Die gute Liste - Teil 3
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04.12.20 19:57
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Teil 3 – DROGERIE UND SCHREIBWAREN
Im Bild: Papiertaschentücher aus der Spenderbox für unterwegs verpackt in der Stoffhülle. Darin ist auch noch Platz für ein paar Heftpflaster, denn die kann man unterwegs immer mal brauchen.
DROGERIE
Unverpackt-Läden
Wie für Lebensmittel sind die Unverpackt-Läden, die es mittlerweile in vielen Städten gibt, auch für Drogerieartikel eine gute Anlaufstelle, will man beim Einkauf nachhaltige Produkte ohne viel Verpackungsmüll kaufen. Duschgel, Spülmittel und ähnliches kann man direkt in eigene Flaschen abfüllen. Daneben gibt es auch nicht ganz unverpackte Artikel wie Bambus-Zahnbürsten in der Pappschachtel.
Bambus-Zahnbürsten
Ich habe Zahnbürsten mit Bambus-Griff von Bambudent und von HydroPhil ausprobiert, sie konnten mich aber nicht überzeugen. Das lag weniger am Griff sondern vor allem an den Borsten, die übrigens weiterhin aus Kunststoff bestehen, wenn auch teilweise aus biobasiertem. Sie kommen meinem subjektiven Empfinden nach in der Qualität und Reinigungsleistung nicht an herkömmliche Markenzahnbürsten heran. Um alle drei Monate eine Kunststoffzahnbürste einzusparen, möchte ich lieber nicht meine Zahngesundheit aufs Spiel setzen.
Wattestäbchen
Vielfach wird empfohlen, ganz auf Wattestäbchen zu verzichten, da sie oft in den Gehörgang eingeführt werden, wo sie zu Verletzungen führen können. Wer aber trotzdem nicht verzichten möchte, sollte die Variante mit Papp-Stiel verwenden. Die kann man dann gleich nach der Benutzung in den Bio-Müll geben.
Toilettenpapier
Dass es Toilettenpapier auch in einer Ressourcen sparenden Recycling-Variante zu kaufen gibt, ist kein Geheimtipp. Leider kommt das Klopapier aber immer noch in einer Plastikverpackung. Wenn man sie sauber aufschneidet, eignet sich diese zum Glück hervorragend als Müllbeutel für den Hausmüll oder auch zum Sammeln von Wertstoffen.
Papiertaschentücher
Auch Papiertaschentücher kommen normalerweise in Plastik verpackt, oft zehnerweise. Um den Müll zu vermeiden, kann man zu Spenderboxen aus Pappe greifen. Bei der Recycling-Variante ist sogar die Dichtlippe aus Papier. Eine Spenderbox für zu Hause, eine im Büro oder bei der Arbeit und für unterwegs kann man sich die Papiertaschentücher aus dem Spender zum Beispiel in einer Stoffhülle mitnehmen.
Duschgel im Kanister
Duschgel gibt es ebenfalls im Unverpackt-Laden. Wenn man aber noch ein paar Familienmitglieder mitversorgen kann, kann es günstiger und praktischer sein, gleich einen eigenen 5l-Kanister zu kaufen, wie er auch im Laden steht.
Diese werden beispielsweise von Speick Naturkosmetik angeboten. Wer gelegentlich in die Gegend von Stuttgart kommt, kann den Kanister auch nochmals deutlich vergünstigt im Werksverkauf mitnehmen.
Man spart mit den Kanistern etwa 70 Gewichtsprozent Müll und etwa 50 % Geld gegenüber dem Kauf von Einzelflaschen. Außerdem kann man die Flasche nachfüllen, wann immer man möchte und ärgert sich nicht mit fast leeren Flaschen, aus denen nichts herauskommen will. Oder man verwendet gleich einen Pumpspender.
Reinigungsmittel selbst mischen
Viele Reinigungsmittel enthalten einen großen Anteil Wasser. Wenn man zum Beispiel Glasreiniger selbst mischt, kann man den Wasseranteil durch Leitungswasser ersetzen und so Verpackungsmüll sparen. Bei verschiedenen Reinigungsaufgaben, beispielsweise gegen Kalkablagerungen, hilft Säure. Wer auf Zitronensäure zurückgreift und diese als Pulver kauft, kann auch hier die Verpackung für das sonst enthaltene Wasser sparen. Außerdem riecht Zitrone angenehmer als Essig.
Besonders viel Müll spart man durch die Kombination mehrerer Tricks: Etwas selbst gemischter Glasreiniger aus einer gebrauchten Sprühflasche zusammen mit einem Papiertaschentuch aus der Spenderbox ist ein hervorragender Ersatz für feuchte Brillenreinigungstücher aus nassfestem Papier.
SCHREIBWAREN
Geschenkpapier
Geschenkpapier besteht oft nur zum Teil aus Papier. Je mehr es glänzt und glitzert, desto wahrscheinlicher wurden auch viele Folien verarbeitet, wodurch das Papier nicht mehr als Altpapier recycelt werden kann. Also sollte man vorhandenes möglichst oft wiederverwenden. Wenn man Geschenke mit Bast verschnürt, spart man sich den Plastik-Klebefilm und das Papier wird beim Auspacken nicht beschädigt.
Umweltfreundliches Geschenkpapier kommt ohne Plastik-Zusätze aus und ist trotzdem schön. Am besten verzichtet man gleich komplett auf Geschenkpapier und verwendet statt dessen, was die eigene Altpapiersammlung hergibt: Zeitungspapier ist oft bunt bedruckt, für kleinere Geschenke passen häufig auch hübsche Kalenderblätter.
Glückwunsch-Karten
können mehrfach verwendet werden, wenn man sie nicht direkt beschriftet, sondern auf ein gesondertes Blatt schreibt, das man dann in die Karte einlegt.
Versandtaschen und Pappkartons
lassen sich ebenfalls problemlos wiederverwenden – zum Beispiel zum Verschicken von gebraucht Verkauftem.
INHALT:
Teil 1 – Allgemeines
Teil 2 – Lebensmittel
Teil 3 – Drogerie & Schreibwaren
Teil 4 – Küche
Teil 5 – Bekleidung & Outdoor
Teil 6 – Mobilität & Dienstleistungen
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Im Bild: Eine gut eingebratene Eisenpfanne mit natürlicher Anti-Haft-Wirkung ganz ohne giftige Teflon-Beschichtung.
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Im Bild: Honig vom Imker im Bekanntenkreis, selbst abgefüllte Bio-Haferflocken vom Unverpackt-Laden, selbst abgefüllte Bio-Milch vom Milch-Automat direkt auf dem Bauernhof, Apfelsaft von der...
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