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Triebzug BR 628 - Umbaubericht und Zugvorstellung


08.06.24 16:10

Roco 628.2 mit Innenbeleuchtung und Sound ausgestattet

Vor mittlerweile sieben Jahren habe ich einen Triebwagen der Baureihe 628.2 von Roco günstig gebraucht besorgt. Schon damals fiel mir auf, dass es sich, gemessen am Alter des Modells, um eine sehr hochwertige Umsetzung des Vorbilds handelt: Von der aufwändigen Gestaltung der Außenseite abgesehen, hat Roco den Antrieb nahezu vollständig unterhalb der Fensterlinie versteckt. Die Inneneinrichtung ist vierfarbig gestaltet, im Motorwagen wie auch im Steuerwagen ist im Dach eine Innenbeleuchtung untergebracht. Allein auf Digital-Betrieb war das Modell von 1995 noch nicht ausgelegt. Und sämtliche Beleuchtung war zur damaligen Zeit noch mit Glühbirnchen und Lichtleitern ausgeführt.

Nach dem Kauf musste ich also zunächst einen Decoder verbauen und habe dabei festgestellt, dass sich dieser ziemlich gut unter der Inneneinrichtung des Motorwagens verstecken lässt. Hier sind der Metall- und der Kunststoff-Teil des Fahrgestells miteinander verbunden und es ist einiges Material vorhanden, das sich problemlos heraussägen lässt, um den nötigen Platz für einen modernen Decoder zu schaffen.
Danach verschwand mein Modell zunächst in der Vitrine, unterbrochen von einigen Bewegungsfahrten.

Das Fahrgestell wird ausgesägt
Aus dem Kunststoff-Teil des Fahrwerks wird ein Rechteck ausgesägt, um Platz für die unsichtbare Unterbringung des Decoders zu schaffen.

Das Fahrgestell ist ausgesägt
Das Rechteck ist herausgetrennt.

Der Decoder ist im Fahrgestell versteckt
Der Decoder ist eingebaut und verkabelt. Nun kann die Inneneinrichtung wieder eingebaut werden.

Im vergangenen Jahr bin ich dann die „Verfeinerung“ angegangen, die nun abgeschlossen werden konnte:
Der zunächst verbaute Fahrdecoder wurde durch einen Loksound-Decoder von ESU ersetzt. Dazu musste ich noch etwas mehr Material auf der Unterseite der Inneneinrichtung des Triebwagens entfernen, aber auch dieser Decoder in Standardgröße passt dort hinein, ohne von außen sichtbar zu sein oder die Inneneinrichtung nach oben zu drücken.

Die ungleichmäßige, nicht mehr zeitgemäße Innenbeleuchtung mit zwei Birnchen je Wagen habe ich durch jeweils sechs LEDs ersetzt. Davon habe ich jeweils drei Stück mit einem 1000-Ohm-Widerstand in Reihe geschaltet. Im Motorwagen habe ich die Kabel vom Sounddecoder im Fahrgestell nach oben ins Gehäuse verlegt und dort die Innenbeleuchtung mit einem Stecker verbunden, um das Gehäuse bei Bedarf wieder abnehmen zu können.

Beim Steuerwagen fällt zunächst auf, dass dieser im Gegensatz zum Triebwagen nicht über Schrauben unter dem Dach verfügt, um Gehäuse und Unterbau zu trennen. Stattdessen wurde hier mit Clips gearbeitet, die sehr schwer zugänglich sind und von oben mit einem kleinen Schraubendreher aufgehebelt werden müssen. Die Lage der Clips und das Vorgehen sind in der Bedienungsanleitung beschrieben, trotzdem macht das Öffnen keinen Spaß. Zum Glück klappte es ohne Beschädigung.

Im Steuerwagen habe ich einen Funktionsdecoder von Uhlenbrock direkt unter dem Dach versteckt. So musste ich ihn nicht im Fahrgastraum unterbringen. Das bedeutet aber auch, dass außer den zwei Drähten für die Stromversorgung auch die drei Drähte für die Anbindung der Spitzenbeleuchtung an den Decoder vom Fahrgestell nach oben ins Gehäuse verlegt werden mussten und dort mit Hilfe von lösbaren Steckverbindungen angeschlossen wurden. Zum Glück ist im Raum zwischen Mehrzweckabteil und dem Sitzbereich ausreichend Platz vorhanden, um die Drähte unsichtbar zu verlegen.

Im Steuerwagen steckt der Decoder im Dach
Im Steuerwagen wurde der Decoder unter dem Dach versteckt. Die LEDs für die Innenbeleuchtung wurden zunächst unter der Zwischendecke platziert. Dadurch hingen sie aber zu tief im Fahrgastraum. Ich habe sie daher später noch in die Lücken der Zwischendecke verlegt.

Die ohnehin schon recht schöne Inneneinrichtung habe ich noch etwas weiter farblich aufgehübscht: Die Kopfstützen der Sitze habe ich dunkelbraun abgesetzt, Haltegriffe und die Ablagen im Erste-Klasse-Abteil wurden silbern. Nun hieß es „Bitte einsteigen!“ und ca. 40 Preiser-Figuren wurden in den beiden Wagen platziert. Rollstuhl, Kinderwagen und Fahrrad im Mehrzweck-Bereich dürfen nicht fehlen.

Figuren werde im Innenraum platziert
Die ersten Preiser-Figuren und -Traglasten finden ihren Platz im Innenraum.

Einzig den Lautsprecher habe ich im Innenraum platziert. Vermutlich wäre es auch möglich gewesen, ihn im Dach zu verstecken, was aber aufwändig geworden wäre und wahrscheinlich mechanische Arbeiten erforderlich gemacht hätte. Es kann jederzeit nachgeholt werden, wenn der Lautsprecher zu sehr stört.

Der Triebwagen ist fertig.
Die Figuren genießen die Fahrt und lesen bei bester Beleuchtung ihre Zeitungen. Es stört sie offenbar nicht, dass ihre Füße abgetrennt wurden.

Da die Verkabelung des Lautsprechers durch einen Ausschnitt in der Inneneinrichtung geführt ist, müssen einige Figuren wieder entfernt werden, soll die Inneneinrichtung ausgebaut werden. Daher habe ich für die Figuren im Triebwagen erstmals den Modellbau-Haftkleber von Busch verwendet, der laut Beschreibung wieder gelöst werden kann. Normalerweise befestige ich Figuren mit dem sehr guten Sekundenkleber von Artmaster. Bislang sind meine Erfahrungen mit dem Kleber von Busch sehr gut. Er lässt sich im flüssigen Zustand etwa wie Weißleim verarbeiten, klebt aber besser und schneller. Nach dem trocknen härtet er nicht vollständig aus, sondern bleibt leicht gummiartig mit klebriger Oberfläche. Ob sich die Figuren tatsächlich leicht wieder entfernen lassen, muss ich hoffentlich nicht allzu bald ausprobieren.

Der ebenfalls fertiggestellte Steuerwagen

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